Im beliebtesten Reiseziel der Deutschen, in Spanien, liegt der Themenpark Port Aventura. Der Park liegt im Hinterland der Ortschaft Salou an der Costa Dorado, unweit von der Stadt Barcelona entfernt. Das Resort besteht aus dem Park selbst (Gesamtgröße 117 Hektar) mehreren Themenhotels und einem Erlebnisbad. Mit seinen stimmigen Hotelanlagen hebt sich Port Aventura angenehm von den Hotelburgen an der Küste ab und ist aufgrund seiner Qualitäten auf jeden Fall einen Kurzurlaub wert. Kombiniert man diesen Kurzurlaub mit einer kleinen Städtereise wird ein Trip zu Port Aventura zu einem lohnenden Erlebnis, für einen reinen Badeurlaub gibt es aber schönere Regionen. Der Park ist in fünf Themenbereiche aufgeteilt, welche mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden, das Gleiche gilt für das angeschlossene Wasserpark-Resort und die drei Parkeigenen Hotelanlagen, welche uns ebenfalls sehr gut gefallen haben. Der ganze Park ist sauber und gepflegt, was auch für die sehr schönen Hotel-Anlagen gilt. Nur in der Hauptsaison kann es an der einen oder anderen Ecke mal ein wenig “eng” werden. Auch an den sanitären Einrichtungen fanden wir nur wenig Grund zur Kritik, was ebenso zum positiven Gesamteindruck beiträgt wie die verhältnismäßig geringe Insektenmenge. In Sachen Gastronomie zeigen sich allerdings gravierende Schwächen in Sachen Qualität, Quantität und Preis/Leistungsverhältnis. Insgesamt kann man das Gebotene nur als ungenügend bewerten, denn der sehr schlechte Geschmack, die kleinen Portionen und vor allem die ruinösen Preise verderben einem recht schnell den Spaß am Essen. Seine hohe Besucherzahl schöpft der Park vor allem in der Hauptsaison (Juli/August) aus. In der Nebensaison kann ein Besuch sehr entspannt durchgeführt werden. Wartezeiten an den Attraktionen sind kaum vorhanden und die vorbereiteten VIP-Eingänge (entsprechen Disney’s Fast Pass Prinzip, sind jedoch nicht kostenlos nutzbar) werden zur Nebensaison nicht benötigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Parks findet man in Prort Aventura ausreichend Hinweistafeln an den Wegen, welche auf die aktuellen Wartezeiten bei den Großattraktionen hinweisen. Auch in Sachen Showprogramm gilt in Port Aventura wohl eher Masse statt Klasse. An besucherstarken Tagen schafft es der Park durch die vielen Shows eine grosse Anzahl an Besuchern “von der Strasse” zu bekommen, allerdings sind die Shows selbst eher Massenware ohne wirkliche Highlights. Zumeist sind sie unterhaltsam, nicht mehr aber auch nicht weniger. Eine der Hauptattraktionen ist die Holzachterbahn „Stampida“ – zwei parallellaufende Züge liefern sich ein waghalsiges Rennen. In diesem Bereich gibt es auch eine Holzachterbahn für Kinder „Tomahawk“ – diese sollte jedoch nicht die erste Achterbahn für die Nachwuchsfahrer sein, sonst könnte es für längere Zeit die letzte sein. Hier geht es ziemlich heftig zur Sache, durch die engen Kurven und die heftigen Schläge kann schnell der ein oder andere Knochen geprellt werden. Das Eingangsschild „Für die lieben Kleinen“ ist nach dieser Erfahrung eher satirisch zu verstehen. Weitere Highlights sind der Rollercoaster „Dragon Khan“ mit acht Loopings, der Freefall Tower und der Tempel des Feuers. Letztere Attraktion ist eine gut inszenierte Show in einer Walk-Through-Anlage. Die Sprache in dem Park ist fast nur spanisch (nicht mal englisch), bei dem Personal als auch in den Attraktionen (Templo del Fuego). In der Ferienzeit empfehlen wir den Park werktags zu besuchen, da am Wochenende auch sehr viele Spanier Ausflüge in den Park machen. Das Erlebnisbad Caribe Aquatic Park ist direkt angrenzend an den Port Aventura, hat aber einen separaten Eingang und es ist nicht im Eintrittspreis enthalten. Die Anlage mit zahlreichen Wasserrutschen, grossem Wellenbad, Kinderspassbereichen und einem Innenbereich ist schöngemacht und auch sauber. Ein Aufenthalt hier macht der ganzen Familie Spass. Ein grosser Wermutstropfen ist aber auch hier die Preise. Um die einen Wasserrutschen überhaupt nutzen zu können, muss man Gummiringe benutzen, die nur in sehr begrenztem Rahmen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hat man nicht das Glück einen der freien Ringe zu ergattern, muss man sich einen mieten. Und das geht ganz schön ins Geld. Ausserdem ist auch der Eintrittspreis relativ hoch, so dass die Ringe zumindest im Eintrittspreis eingeschlossen sein sollten! Wenn man einen Aufenthalt in einem der Hotels plant, sollte man am besten eine ganze Woche einplanen, denn die Preise sind viel günstiger, wenn man mehr als zwei-drei Tage nächtigt. Eigentlich sind die Parkhotels normale Ferienhotels, mit dem Unterschied, dass man ohne Aufpreis während des gesamten Aufenthaltes den Port Aventura besuchen kann. Normalerweise in Freizeitparks zahlt man ja zusätzlich zu der Übernachtung immer noch den Eintrittspreis (z.B. Zwei Übernachtungen, drei Mal Eintritt). Dass das in den Parkhotels des Port Aventura nicht der Fall ist macht auch Sinn, denn so kann man problemlos auch mal einige Tage am Strand verbringen oder zu einer Städtereise nutzen. Das neueste Highlight in Port Aventura ist der B&M Hypercoaster Shambala, der die im Europa-Park stehende Silver Star (auch von B&M) als höchste und schnellste Achterbahn Europas abgelöst hat.
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